Grundlagen: Die vier Säulen des Besuchermanagements
Klassisch lassen sich gästebezogene Maßnahmen im Besuchermanagement vier Handlungsbereichen (Säulen) zuordnen:
Die Handlungsbereiche erfüllen unterschiedliche Zielstellungen und umfassen verschiedene Maßnahmen. Gleichzeitig bedingen und stützen sie sich gegenseitig:
Die digitale Transformation verändert die Ansprüche und Rahmenbedingungen für erfolgreiches Besuchermanagement: Durch die Gewöhnung an die ständige Verfügbarkeit aktueller Informationen sind die Ansprüche der Besuchenden von Schutzgebieten an die kommunikative Leistung der zuständigen Institutionen gewachsen. Es hat eine Neuorientierung hin zu digitalen Karten- und Medienangeboten wie Google Maps, Komoot, Outdooractive, Strava sowie YouTube, Instagram, TikTok und Co stattgefunden. Planungshorizonte haben sich zeitlich deutlich reduziert. Ebenso gesunken ist die Bereitschaft für eine umfassende Reisevorbereitung. Vieles wird mithilfe des Smartphones erst vor Ort recherchiert und entschieden. Dies gilt insbesondere im städtischen und stadtnahen Umfeld mit seinem hohen Netzausbau und kurzen Wegen, zunehmend aber auch im Aktivtourismus in ländlichen Regionen.
Modernes Besuchermanagement in Naturräumen begegnet diesen veränderten Ansprüchen durch eine intensive Integration digitaler und analoger Maßnahmen, die auf einem kontinuierlichen Monitoring fußen. Es kombiniert alle vier Handlungsbereiche in einem orchestrierten Zusammenspiel der Einzelmaßnahmen, um den Wert und die Funktionen des jeweiligen Raumes zu schützen. Die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung des Besuchermanagements, werden vertiefend in dem Wissensbeitrag Bedeutung der Digitalisierung des Besuchermanagements für die Lenkung von Radfahrenden in Schutzgebieten behandelt.