© Maksim Shutov – unsplash
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Wegebau-Maßnahmen

Wegebau-Maßnahmen umfassen alle menschlich geschaffenen Bauwerke, die die Erholung im Naturraum ermöglichen oder zugänglicher machen, die Sicherheit erhöhen oder eine lenkende Funktion haben. Oft kombinieren bauliche Maßnahmen verschiedene Funktionen. So kann beispielsweise ein Handlauf entlang einer Treppe die Sicherheit und den Komfort für Fußgänger erhöhen. Gleichzeitig verringert er die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzende unbedacht den Weg verlassen. Die Ausführung des Wegebaus begünstigt oder hemmt die Nutzung eines Weges, meist nutzergruppenspezifisch. Besonders wirkungsvolle Werkzeuge dieser Kategorie zur Lenkung von Radfahrenden sind sowohl die Anlage und der Umbau als auch der Rückbau von Wegen.

Barrieren

Barrieren sind Wegebau-Maßnahmen, die Besuchende in ihrer Bewegungsrichtung und/oder Geschwindigkeit einschränken. Oft werden sie genutzt, um das Betreten bestimmter Gebiete oder Wege unwahrscheinlicher zu machen und zu erschweren. Auch wenn Barrieren im Naturraum oft keine unüberwindbaren Hindernisse darstellen, kommunizieren sie Besuchenden ihre intendierte Funktion – sie eben nicht zu überwinden – eindeutig. Barrieren fordern meist eine direkte Reaktion des Besuchenden und haben in der Regel einen restriktiven Charakter.

Besondere Wegebauelemente

Besondere Wegebauelemente wie Brücken, Geländer und Treppen können bewusst zur Lenkung von Besuchenden eingesetzt werden. Brücken und Holzstege schützen sensible Vegetation vor Betretung. Engstellen führen zu einer Verlangsamung der Fahrt, beispielsweise vor Kreuzungssituationen.

Wegebau

Der Verlauf und die Qualität des Wegebaus entscheiden maßgeblich über die Zugänglichkeit von Schutzgebieten für alle wegegebundenen Aktivitäten. Weggefälle, Wegbreite, die Qualität des Wegebelages sowie die Kurvenradien eines Weges charakterisieren diesen und bestimmen damit über die Attraktivität und Zugänglichkeit für die unterschiedlichen Besuchergruppen. Auch innerhalb der Gruppe der Radfahrenden sowie von Mountainbiker:innen bestehen unterschiedliche Ansprüche an die Wegequalität und den Wegeverlauf. Mit steigender Erfahrung und fort-schreitenden fahrtechnischen Fähigkeiten können Mountainbiker:innen steilere und schmalere Wege sowie spitzere Kurven be- bzw. durchfahren. Auch der Wegerückbau wird im NAT:KIT zu den Besucherlenkungsmaßnahmen gezählt.

Wegepflege

Die Instandhaltung von Wegen sichert die Wegequalität. In vielen Gebieten und Kommunen sind die Ressourcen, die hierfür zur Verfügung stehen, eher niedrig. Gleichzeitig prägt die Qualität des Weges maßgeblich die Erfahrung von Erholungsuchenden. Dies trifft besonders für Radfahrende und Mountainbiker:innen zu. Die Aufgaben der Wegepflege sollten verbindlich verteilt und professionell organisiert sein. Zur Anerkennung und Unterstützung ehrenamtlicher Wegepflege und Wegebau-Maßnahmen, können Umlagemodelle für Instandhaltungskosten zur Anwendung kommen.